1. Neurobiologie
Die Neurobiologie bildet die Grundlage, um das Nervensystem, Stressreaktionen und damit verbundene Symptome besser zu verstehen. Dieses Wissen ermöglicht es, effektiv mit automatischen Reaktionen und Abwehrmechanismen wie Flucht, Kampf, Erstarrung oder Unterwerfung umzugehen, die durch traumatische Erlebnisse aktiviert werden.

2. Systemische Therapie
In der Systemischen Therapie wird der Mensch als Teil eines Systems betrachtet, wie zum Beispiel der Familie oder dem Arbeitsumfeld, anstatt ihn als isolierte Einheit zu sehen. Dieser systemische Ansatz hilft dabei, zu erkennen, wie Ereignisse in diesen Systemen das emotionale Wohlbefinden beeinflussen und welche Wechselwirkungen bestehen.

3. Ego-State-Therapie (Ich-Zustände)
Die Ego-State-Therapie arbeitet mit den „inneren Anteilen“ einer Person, dem sogenannten „inneren Team“. Diese kreative Methode ermöglicht es, auf tiefe Bewusstseinsebenen zuzugreifen und dissoziierte Anteile sowie unverarbeitete Emotionen zu integrieren. Dadurch kann eine tiefgehende Heilung angestoßen werden.

4. Hypnosystemik
Die Hypnosystemik nutzt die Kraft der Vorstellung zur Unterstützung im traumafokussierten Integrationsprozess. Sie arbeitet eng mit der Ego-State-Therapie zusammen und ermöglicht es, Erfahrungen und Emotionen in einem Zustand tiefer, sicherer Entspannung zu erkunden und zu verarbeiten.

5. Psychotraumatologie
Die Psychotraumatologie erforscht die Auswirkungen von psychischen Traumata auf das Verhalten und die Erfahrungen einer Person innerhalb sozialer Systeme. Dieser Ansatz ist entscheidend, um traumatische Symptome zu identifizieren und effektive Interventionsstrategien zu entwickeln, die langfristige Heilung ermöglichen.

6. Bindungsorientierte Psychotherapie
Die Bindungsorientierte Psychotherapie basiert auf der Bindungstheorie und betont die Bedeutung der Beziehung zwischen Klient und Therapeut. Diese Therapieform bietet oft eine korrigierende Erfahrung und unterstützt den Aufbau von sicheren Bindungen, die für den Heilungsprozess wichtig sind.

7. Körperpsychotherapie
In der Körperpsychotherapie wird der Körper als Ressource genutzt, da er Erinnerungen und Traumata speichert. Durch die Verbindung mit körperlichen Empfindungen können angestaute Spannungen gelöst und traumatische Erfahrungen direkt bearbeitet werden. Dies hilft, den Körper als Werkzeug für Regulation und Heilung zu nutzen.

Dieser ganzheitliche Ansatz der Neurosystemischen Integration begleitet Menschen in einem umfassenden Integrationsprozess, der sowohl Top-down– (von der Psyche zum Körper) als auch Bottom-up-Methoden (vom Körper zur Psyche) sowie zwischenmenschliche Ansätze umfasst.

Die Neurosystemische Integration ist also ein effektiver und wissenschaftlich fundierter Ansatz, um Traumata auf verschiedenen Ebenen zu bearbeiten und langfristige Heilung zu verhelfen. Sie kombiniert moderne neurobiologische Erkenntnisse mit klassischen psychotherapeutischen Methoden, um auf die Bedürfnisse des Klienten einzugehen.